La Haye, Pierre Gosse, 1755. 2 Bde. 12mo (172 x 100 mm). [4] Bl., 356 S.; [2] Bl., VII, [1] S., 240 S. Kalbslederbände d. Z. über 5 erhabenen Bünden, mit Rückenvergoldung, Rotschnitt.
Reference : B349650
Frühaufklärerischer Beitrag zur Deszendenzlehre, hier in der insgesamt dritten und besten Ausgabe. Auf dieses aussergewöhnliche Buch stützten sich alle nachfolgenden Kosmologien - von Nicolas Antoine Boulanger bis zu Johann Gottfried Herder - und übten grossen Einfluss auf das Werk Buffons aus. Die von Jean Baptiste le Mascrier (1697-1760) besorgte Edition enthält die erste Biographie De Maillets. Seine geologischen Fragestellungen "sind in vielerlei Hinsicht bemerkenswert fortschrittlich für die Epoche und wurden in der Geschichte der Geologie vielleicht viel zu stark vernachlässigt" (Ernst Mayr). De Maillets wichtigste geologische These besagt, dass die Erde ursprünglich völlig von Wasser bedeckt, erst allmählich und über Millionen von Jahren daraus emporgestiegen sei. Die dritte und längste "Unterhaltung zwischen einem indischen Philosophen und einem französischen Missionar" referiert extensiv über den Ursprung des Lebens und die Metamorphose der Lebewesen. Quérard, La France littéraire V, 442; Carozzi, Telliamed ... (1968), S. 15ff. und Abb. 11/12 (abweichende Titelvariante); DERS., De Maillet's Telliamed: the theory of the diminution of the sea, in: Endeavour XXIX (1970), S. 140ff.; Mayr, Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt (1984), S. 248; Tschulok Der 'Telliamed' und die Anfänge der Deszendenzlehre, in: Vierteljahresschrift der Naturf. Ges. Zürich, Jg. 83 (1938), S. 289ff.
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