Weimar 9. III. 1917.
Hardt äusserst sich bissig über ein literarisches Manuskript dass ihm Hans Fehr zur Beurteilung vorlegte "Dass sich in unserer jüngsten Entwciklung jedem zarten jungen Diletantismus sofort der Grössenwahn zugestellt, ist charakteristisch". Er rät "diese Kanibalen-Schreckenstragödie" an die Weissen Blätter nach Leipzig zu schicken. "Sie drucken mit schönen Letern auf gutes Papier. Wohl auch ihn". Kommt auf den Gesundheitszustand von Botho Graef, mit dem beide befreundet waren, zu sprechen, um den es schlecht steht. Graef lehrte an der Universität Jena Kunstgeschichte. Er war ein Förderer von Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner. Graef starb genau einen Monat nach diesem Brief und vermachte seine Kunstsammlung der Stadt Jena.
Leipzig, Insel Verlag 1905. 4°. 42 S., 1 Bl. Mit einem illustriertem Doppeltitel, einer Anfangs- und einer Schlussvignette von Marcus Behmer, Originalpergamentband mit reicher Deckelvergoldung und Kopfgoldschnitt.
Sarkowski 672. - Erste Ausgabe. - Gedruckt in einer Auflage von 1000 Exemplaren. Sarkowski erwähnt die Pergamentausgabe nur in Zusammenhang mit den 20 Exemplaren der Vorzugsausgabe. Unser Exemplar auf Normalpapier. - Kleine Kratzspur auf der Deckelvergoldung. Deckel etwas verworfen. Kapital leicht angerissen. Zu Beginn und am Schluss stockfleckig. Erstes und letztes Blatt in der oberen Ecke knittrig.