Leipzig, Bernhard Cotta, 1855. In-8 (23 × 14,5 cm). 5 Bände in 6 Teilen. Halblederband der Zeit, glatter Rücken mit goldgeprägtem Titel und Bandnummer, Bibliotheksstempel. Einband mit Reibspuren am Rücken, Kapitale berieben. Reich illustriert mit zahlreichen Holzschnitten im Text, lithographischen Tafeln, einer großen gefalteten Mondkarte nach Mädler und Beer sowie zwei Karten der nördlichen und südlichen Sternenhimmel.
Bedeutende Sammlung von Briefen, Abhandlungen und Kommentaren, die an Alexander von Humboldt im Anschluss an die Veröffentlichung seines monumentalen Kosmos gerichtet wurden – einer umfassenden Synthese des naturwissenschaftlichen und philosophischen Wissens des 19. Jahrhunderts. Herausgegeben von Bernhard Cotta in Leipzig, wurde diese wissenschaftlich konzipierte und reich bebilderte Edition geschaffen, um die Rezeption des Kosmos zu begleiten und die daraus hervorgegangenen Diskussionen zu dokumentieren. Zu den bedeutendsten Beiträgern gehören Christian Gottfried Ehrenberg (Mikrogeologie und fossile Infusorien), Carl Ritter (vergleichende Geographie und Struktur der Erdoberfläche), Justus von Liebig (Atmosphärenchemie und organische Zyklen), Gustav Rose (Kristallographie und Mineralogie), Heinrich Wilhelm Dove (Meteorologie und Temperaturgesetze) sowie Wilhelm Weber (Magnetismus und Elektrizität). Die Briefe vermitteln ein außergewöhnliches Panorama der deutschen Wissenschaft im Zeitalter des entstehenden naturwissenschaftlichen Universalismus, den Humboldt verkörperte. Besonders hervorzuheben sind die große, nach Mädler und Beer gearbeitete Mondkarte sowie die beiden Karten der Sternenhimmel, die den Stand der zeitgenössischen astronomischen Forschung eindrucksvoll illustrieren. Der reiche Illustrationsapparat – wissenschaftliche Tafeln, Diagramme, Karten, Porträts und Ansichten – verstärkt den didaktischen und ästhetischen Anspruch des Werkes und spiegelt Humboldts Ideal der Einheit von Schönheit und Erkenntnis wider. Ch2-1E