o.J. Anf. d. 19. Jh., 33x19 cm, Holzschnitt-Einblattdruck auf Papier in schwarz u. rot, ursprüngl. gefaltet, handschriftlich in franz. Sprache hinzugefügte Spottverse am oberen und untern Rand (in brauner Tinte), in Passepartout, guter Zustand.
Reference : 92687aaf
Spottbild eines Mannweibs mit passenden Versen in schweizerdeutscher Mundart. Die rauchende Amazone ist eine seltene Appenzeller Darstellung. Der Sage nach hält sie Wacht zwischen Zürich und Bern. Dargestellt in Kriegerpose ist eine stämmige Frau, zwar in zeitgenössischer Frauenkleidung, jedoch mit Morgenstern und Säbel bewaffnet, die Pfeife rauchend, mit dicker Warze im Gesicht und Haaren am Kinn. Die Spottverse beschreiben wie sie Wacht halten soll als wie ein Mann und jeden in zwei Teile hauen, der passieren will. Speziell erwähnt werden hier nur die Herren von Bern. Der Text weist eigentlich in die Region Basel. Die Rauracher waren ein keltischer Stamm, der in der Nähe von Basel siedelte und diversen Institutionen in der Region den Namen lieh. Die Rauracher Amazone nimmt das Bild der keltischen Frau als kriegerische Amazone auf, wie sie in den Quellen, so z.B. beim römischen Autoren Ammianus Marcellinus (4. Jh. n. Chr.) dargestellt wird. Bei ihm galten die Frauen als ebenso kriegstüchtig wie die Männer. Möglicherweise wurde das Bild aus Appenzell hier von einer Basler Fasnachtsgesellschaft wieder aufgenommen. Nicolas Bouvier. L’Art populaire . ‘Ars Helvetica’ IX, p. 176 (illustration). Image disp.
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