‎WEPFER, Joh. (Johannes) Jacobus (1620-1695):‎
‎Historia cicutae aquaticae, quâ non solum plntae hujus venenatae structura naturalis, vires & operationes deleteriae in hominibus ac brutis ... Adjectae sunt ... De Thee Helvetico ac Cymbalaria, curante Theodoro Zuingero.‎

‎Lugduni Batavorum (Leiden), apud Gerardum Potvliet, 1733, in-8vo, 8 Bll., Titelbl. in Rot u. Schwarz + 481 SS. + 13 SS. (Index) + 6 (5 mehrf. gefalt.) Kupfertaf., auf etwas gutem Papier gedruckt, marmor. Lederband mit Rverg. u. Rsch., vord. Spiegel teils hs. bezeichnet, beide mit Wurmspuren, Rücken stärker betroffen, Fehlstellen an den Kapitalen, Rotschnitt. Hübsches Exemplar. ‎

Reference : 64988aaf

‎1) Berühmte toxikologische Schrift über den Schierling. Johann Jakob Wepfer, “hervorragender Schweizer Arzt des 17. Jahrhunderts, ... erhielt eine Anstellung als Stadtphy sicus in seiner Vaterstadt, in welcher er eine sehr angestrengte Thätigkeit entwickelte. Leibarzt mehrerer deutscher Fürsten .... Wepfer war einer der ausgezeichnetsten Aerzte des 17. Jahrhunderts, der namentlich das Verdienst hat, die Kenntnisse von der pathologischen Anatomie gewisser Krankheiten durch viele Beobachtungen bereichert zu haben. ... Für Wepfer's bedeutendes Experimentie-Talent spricht die berühmte toxikologische Schrift über den Schierling, betitelt: «Cicutae aquaticae...» ..., worin er die Resultate seiner mit dieser und verschiedenen anderen giftigen Pflanzen an Thieren angestellten Versuche wiedergibt. ... Wepfer war auch ein scharfsinniger Diagnostiker; seine Schriften enthalten eine Fülle ingeniöser diagnostischer Bemerkungen: u.A. ist auch die von ihm an sich selbst gestellte Diagnose der Aortenklappen-Verkalkung durch die Obduktion bestätigt worden.” (Hirsch).“Discovery of the duodenal (Brunner's) glands. Wepfer was Brunner's father-in-law.” (Garr.-M.).Eine der gefalteten Kupfertafeln zeigt eine Ansicht von Donauschingen sowie eine Teilkarte des Donaulaufs, ferner Pflanzenabbildungen.Garrison-M. 974.1 (EA, Basel, J.R. König, 1679); Hirsch V/903; Waller 10219; Nissen BBI 2136; Pritzel 10186; Blake 486; Neu 4330; siehe auch HBLS VII/483 (mit wichtigen biographischen Notizen).2) Angehängt ist eine interessante Schrift: «Dissertatio medica de Thee Helvetico, vom Schweitzer Thee» (S. 423-458), und «Dissertatio de Cymbalaria» (S. 459-481) vom Basler Arzt Theodor Zwinger (1658-1724). Dr. Th. Zwinger “galt als einer der bedeutendsten Ärzte seines Zeitalters. Prof. der Eloquenz 1684, der Physik 1687, der Anatomie und Botanik 1703, der praktischen Medizin und Archiater 1711. Rektor der Universität 1704 und 1711, Rat und Leiparzt des Markgrafen von Baden Durlach und des Herzogs von Württemberg.” (HBLS).HBLS VII/778-779; Hirsch V/1057; nicht in der «Bibliographie des Kaffee..., des Tee... bis zum Jahre 1900» von Wolf Mueller. ‎