Coira, in Ottobre 1817, in-8vo, 24 p., exlibris Petzer E. Obergfell, Neuere Broschure mit marmoriertem Umschlag. Papierstreifen mit Titel auf Umschlag.
Sehr seltene frühe Schrift von Graf Johann v. Salis-Soglio (1776-1855). Mit dieser Reflexion über die Konservation der Bergwälder war er seine Zeit weit voraus. Die verheerenden Ausmasse der Abholzung, welche in den 1820/30-er Jahren Lawinen und Überflutungen als furchtbare Folge hatten, bewiesen seine Vision. Aufgegriffen wurde diese Problematik danach von Karl Kasthofer (1777-1853), Förster im Berner Oberland. Er publizierte sein 2-bändiges Meisterwerk ‘Lehrer im Walde’ im Jahr 1829-30 und wurde damit ein Vorläufer der Ökologie.Die grosse Problematik der alpinen Waldwirtschaft war, dass viele Nachbarschaften in Graubünden in ihren Wäldern schalteten und walteten, wie wenn diese Wälder unerschöpflich wären. Als das Holz Gegenstand des Handels wurde, veräusserten sie bedeutende Waldungen, oft für ein Sündengeld. (Peith).Die Familie von Salis ist eines der bedeutendsten Bündner Geschlechter des Ancien Regime. Der Zweig aus Soglio besetzte im 18./19. Jh. in Norditalien und Graubünden wichtige Aemter. Der Autor spielte eine wichtige Rolle in Graubünden während der politischen Wirren des ausgehenden 18. Jhds. Cf. Peith Bündner Geschichte S.363-4; Unbekannt bei Wäber, Barth und andere Bibliographien; Nicht in Helveticat.
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