, Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis, vol. 241B, 2025 Hardback, Pages: lxxii + 920 pages, Size:155 x 245 mm. Illustrations:1 col. Language(s):Latin, German * New. ISBN 9782503586731.
Das Speculum universale des Radulfus Ardens (gest. um 1200) ist die umfangreichste systematische Gesamtdarstellung der theologischen Ethik im 12. Jahrhundert. W hrend in den fr hscholastischen Sentenzensummen die Tugenden vor allem als Resultat der Gnade Gottes verstanden werden, thematisiert sie Radulfus Ardens auf der Linie der von Gilbert von Poitiers beeinflussten Autoren ausf hrlich auch von der Seite des Menschen und seiner Eigenwirklichkeit her. So zeichnet Radulfus in den B chern 1-5 (CC CM, 241), die eine allgemeine Tugendlehre beinhalten, den Prozess nach, in dem sich Tugenden und Laster im Menschen entwickeln. Die B cher 7-14 entfalten dann im Sinne einer speziellen Tugendlehre eine h chst differenzierte und originelle Untergliederung der sittlichen Grundhaltungen. Dabei geht es in Buch 7-10 (CC CM ,241A) um die diskretiven Tugenden, w hrend die B cher 11-15 im jetzt vorliegenden 3. Band der Edition (CC CM, 241B) die affektiven Tugenden entlang der drei Grundaffekte des Menschen (also amative, oditive und kontemptive Tugenden) sowie die Tugenden des u eren Menschen (rechter Gebrauch des Sprechens und der Sinne) entfalten. TABLE OF CONTENTS Radulfus Ardens ? Speculum universale (libri XI -XIV) ? ed. C. Heimann, S. Ernst
Turnhout, Brepols, 2011 Hardback, CXXXIV+484 p., 8 b/w line art, 155 x 245 mm. ISBN 9782503536644.
Das zwischen 1192 und 1200 entstandene Speculum uniuersale stellt den umfangreichsten Entwurf einer Ethik und eine eigenstandige moraltheologische Grundkonzeption im 12. Jahrhundert dar. Sein Autor, Radulfus Ardens (? vor 1215), gehort zu den Vertretern der Porretanerschule, die im 12. Jahrhundert fur die Entwicklung des theologischen Denkens von uberragender Bedeutung war. Bereits die aussere Anlage des Speculum uniuersale ist ungewohnlich. Die moraltheologischen Themen werden weder in ein begrifflich-systematisches, noch in ein heilsgeschichtliches Gliederungsschema eingeordnet. Vielmehr gestaltet Radulfus Ardens sein Werk nach dem Grundgedanken des tugendhaften Lebens und ordnet in die Systematik der allgemeinen und speziellen Tugendlehre alle Themen der Dogmatik ein. Damit konzipiert Radulfus Ardens die Theologie von vornherein als praktische Wissenschaft, die die Inhalte des Glaubens in ihrer Bedeutung fur das ethische Handeln thematisiert. In der allgemeinen Tugendlehre (Buch 1-5) verortet Radulfus Ardens die sittliche Qualitat der Handlung in der Absicht des handelnden Subjekts. Er entfaltet eine aussergewohnlich differenziert ausgearbeitete Anthropologie und Seelenlehre, die ihm als Grundlage der Einteilung der Tugenden und Laster dient. In der speziellen Tugendlehre (Buch 7-14) stellt vor allem das System der ?Komplementartugenden? eine eigenstandige und originare Leistung dar. Zugleich wird in der konkreten, die Lebenswirklichkeit der Menschen mit vielen Beispielen einbeziehenden Darstellung das pastorale und padagogische Anliegen des Radulfus Ardens deutlich. Languages: Latin, German.