, Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag , 1994 softcover, 201 pages, illustr. b/n. ISBN 9783631472750.
Die Malerei Hans Memlings wird in der Literatur tendenziell als lieblich und mild, vor allem aber ohne besondere Expressivit t, als konservativ und nahezu ausschlie lich als in der Folge von Rogier van der Weyden stehend charakterisiert. Folglich wurden vielfach die Arbeiten des K nstlers chronologisch geordnet mit dem Ergebnis, da ein uneinheitliches Memlingbild entstand, in dem allenfalls die Gef lligkeit der Bilder die eine oder andere positive Einsch tzung erlaubte. Das Memlingbild aber ndert sich, wenn anstelle der Chronologie die Zusammenstellung einzelner Werkgruppen tritt und wenn diese Gruppen anhand einer an der Rezeptions sthetik orientierten Fragestellung auf ihre Publikumswirksamkeit untersucht werden: Memling baut ber den gesamten Zeitraum seines nachweisbaren Schaffens ein spezifisch kommunikatives Verh ltnis zwischen Bild und Betrachter auf. Seine Werke bilden keine Realit t nach, sondern schaffen etwas, was er als Realit t vorstellt.